Glossary entry (derived from question below)
German term or phrase:
in Schuldtitel*N* investieren
German answer:
in Schuldtitel investieren
Added to glossary by
Helga Humlova
Oct 18, 2009 08:26
14 yrs ago
2 viewers *
German term
in Schuldtitel*N* investieren
German
Bus/Financial
Finance (general)
Ich überlege schon sehr lange (Jahre!) was nun eigentlich (grammatikalisch) korrekt ist:
1) in Schuldtitel zu investieren
oder
2) in Schuldtitel*n* zu investieren
Soweit ich bisher verstanden habe, sind angeblich beide Formen zulässig. Doch irgendetwas in mir sträubt sich gegen Variante 2, insbesondere bei Sätzen wie etwa diesem:
The Fund will seek to achieve these objectives by investing primarily, either directly or through the use of financial derivative instruments, in fixed income debt securities of European or non-European issuers that, in the judgement of the Investment Managers, offer the highest yield available without excessive risk at the time of the purchase.
Diese Ziele sucht der Fonds dadurch zu erreichen, dass er hauptsächlich, entweder direkt oder über den Einsatz von Finanzderivaten, in festverzinslichen Schuldtitel*n* europäischer oder nicht europäischer Emittenten investiert, die nach Ansicht des Anlageverwalters zum Zeitpunkt des Erwerbs die höchstmögliche Rendite ohne übermäßiges Risiko bieten.
Kann mir mal bitte jemand erklären
a) ob wirklich beide Varianten zulässig sind
und
b) wenn (egal ob parallel oder ausschließlich) Variante 2 tatsächlich (auch) richtig ist, wie es zu diesem *n* gekommen ist.
Das tät mich wahnsinnig interessieren.
1) in Schuldtitel zu investieren
oder
2) in Schuldtitel*n* zu investieren
Soweit ich bisher verstanden habe, sind angeblich beide Formen zulässig. Doch irgendetwas in mir sträubt sich gegen Variante 2, insbesondere bei Sätzen wie etwa diesem:
The Fund will seek to achieve these objectives by investing primarily, either directly or through the use of financial derivative instruments, in fixed income debt securities of European or non-European issuers that, in the judgement of the Investment Managers, offer the highest yield available without excessive risk at the time of the purchase.
Diese Ziele sucht der Fonds dadurch zu erreichen, dass er hauptsächlich, entweder direkt oder über den Einsatz von Finanzderivaten, in festverzinslichen Schuldtitel*n* europäischer oder nicht europäischer Emittenten investiert, die nach Ansicht des Anlageverwalters zum Zeitpunkt des Erwerbs die höchstmögliche Rendite ohne übermäßiges Risiko bieten.
Kann mir mal bitte jemand erklären
a) ob wirklich beide Varianten zulässig sind
und
b) wenn (egal ob parallel oder ausschließlich) Variante 2 tatsächlich (auch) richtig ist, wie es zu diesem *n* gekommen ist.
Das tät mich wahnsinnig interessieren.
Responses
4 +6 | ohne N | Cornelia Mayer |
5 +3 | in Schuldtitel investieren | Markus Hoedl |
Change log
Oct 18, 2009 08:42: Niels Stephan changed "Language pair" from "English to German" to "German to English"
Oct 18, 2009 08:42: Niels Stephan changed "Language pair" from "German to English" to "English to German"
Oct 18, 2009 08:42: Niels Stephan changed "Language pair" from "English to German" to "German"
Responses
+6
48 mins
Selected
ohne N
Das n ist eine österreichische (gesprochene) Variante.
So wie die berühmten "Semmel*n*knödeln.
Grammatikalisch ist das falsch. Sogar in Österreich würde ich es schriftlich nicht verwenden. Aber das können veilleicht "Eingeborene" besser beurteilen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Semmelknödel
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Note added at 4 Stunden (2009-10-18 12:28:13 GMT)
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Alle N sind nicht unbedingt falsch. Du musst halt schauen, ob es sich um ein Dativ- oder Akkusativ-Objekt handelt.
in Titel investieren ("in wen" - Akkusativ)
den Titeln etwas hinzufügen ("wem" - Dativ)
hier ein paar Anhaltspunkte zur Unterscheidung: http://deutsch.lingo4u.de/grammatik/deklination/akkusativ-da...
So wie die berühmten "Semmel*n*knödeln.
Grammatikalisch ist das falsch. Sogar in Österreich würde ich es schriftlich nicht verwenden. Aber das können veilleicht "Eingeborene" besser beurteilen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Semmelknödel
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Note added at 4 Stunden (2009-10-18 12:28:13 GMT)
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Alle N sind nicht unbedingt falsch. Du musst halt schauen, ob es sich um ein Dativ- oder Akkusativ-Objekt handelt.
in Titel investieren ("in wen" - Akkusativ)
den Titeln etwas hinzufügen ("wem" - Dativ)
hier ein paar Anhaltspunkte zur Unterscheidung: http://deutsch.lingo4u.de/grammatik/deklination/akkusativ-da...
Peer comment(s):
agree |
Laura Dal Carlo
: tatsächlich...
8 mins
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DAnke Laura!
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agree |
Monika Elisabeth Sieger
16 mins
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Danke Sivara!
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neutral |
Markus Hoedl
: die Meinung vom "Eingeborenen" kannst unten lesen ;-) huhuu, ich schwing' mich jetzt wieder auf meinen Baum .... ;-)
44 mins
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Die hab ich schon gelesen und kommentiert, mit einem "agree". Brauchst dich nicht auf den Schlips getreten fühlen. Ich bin eine bayuwarische "Eingeborene" und dass mir das ja keiner streitig macht. :-)
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agree |
Hans G. Liepert
: ... trotzdem, bajuwarisch mit j, nicht mit y (bin selber ein Bayer - mit y - und spreche bairisch - mit i -), aber sowas verlernt man 'drent' leicht ;0))
1 hr
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Ja, ja, schon recht, ich habs gleich beim Drücken der Enter-Taste gemerkt, aber ich war mir sicher, dass das einer der Landsleute gneißt. :-)
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agree |
Lieselotte Kleinhans
1 hr
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Danke Lieselotte!
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agree |
Aniello Scognamiglio (X)
4 hrs
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DAnke Aniello!
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agree |
David Seycek
: Der Dativ ist dem Akkusativ sein Tod!
23 hrs
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:-) könnte man hier sagen.
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4 KudoZ points awarded for this answer.
Comment: "Vielen Dank, Cornelia, für die überaus geduldige Beantwortung all meiner Fragen!!! Ich notier mir einen Extrapunkt für dich."
+3
50 mins
in Schuldtitel investieren
Hallo Helga,
Ich habe zwar nicht Germanistik studiert, kann dir also den Unterschied nicht in grammatikalischen Termini erklären, werde aber - mittels Beispielen - versuchen, dir trotzdem zu helfen!
Alleine die Tatsache, Muttersprachler zu sein, qualifiziert mich natürlich nicht, Recht zu haben, ich kenne etliche Muttersprachler (die sind allerdings nicht im linguistischen Bereich tätig), die unzählige Fehler - sowohl beim Sprechen, als auch beim Schreiben - machen (insbesondere hier in Ö :-( ). Aber ich hoffe, du glaubst mir trotzdem ;-)
Also:
Wenn du sagst, ich investiere in Schuldtitel, er hat in Schuldtitel investiert, etc., dann kommt KEIN "n" (Akkusativ).
Wenn du hingegen sagst, ich bin in Schuldtiteln investiert (Dativ), dann kommt sehr wohl ein "n" (Allerdings ist das kein sehr schönes Deutsch!).
Also, vielleicht ist das der Unterschied - Dativ oder Akkusativ (Vielleicht melden sich ja noch Germanisten, aber die mögen mich bitte nicht steinigen, weil ich Blödsinn erzählt habe ;-) ).
Eine kleine Eselsbrücke, die wir als Kinder in der Volksschule gelernt haben, mittels derer man weiß, ob man jetzt Dativ oder Akkusativ verwendet:
Wenn man das Objekt durch "mir" ersetzen kann, dann kommt Dativ (mir hat drei Buchstaben, dritter Fall, Dativ), wenn man es durch "mich" ersetzen kann, dann kommt Akkusativ (vier Buchstaben, vierter Fall, Akkusativ). Die Voraussetzung ist natürlich, dass man die korrekte Verwendung von "mir" und "mich" beherrscht (was leider auch vielen Schwierigkeiten bereitet :-( ).
Also, wenn du jetzt sagst: er hat in MICH (investiert) --> Akkusativ
Er ist in mir (investiert) --> Dativ.
Es hängt, glaube ich, auch damit zusammen, ob im Plural schon ein "n" vorhanden ist, oder nicht. Man sagt z.B.: Ich habe in Häuser investiert. Aber: Ich habe in meinem Leben schon in verschiedenen Häusern gelebt.
Wie gesagt, meine Erklärung erhebt keinen Anspruch auf wissenschaftlichen Hintergrund, ich habe es so erklärt, wie ich es z.B. meinem Kind erklären würde....
LG,
Markus
Ich habe zwar nicht Germanistik studiert, kann dir also den Unterschied nicht in grammatikalischen Termini erklären, werde aber - mittels Beispielen - versuchen, dir trotzdem zu helfen!
Alleine die Tatsache, Muttersprachler zu sein, qualifiziert mich natürlich nicht, Recht zu haben, ich kenne etliche Muttersprachler (die sind allerdings nicht im linguistischen Bereich tätig), die unzählige Fehler - sowohl beim Sprechen, als auch beim Schreiben - machen (insbesondere hier in Ö :-( ). Aber ich hoffe, du glaubst mir trotzdem ;-)
Also:
Wenn du sagst, ich investiere in Schuldtitel, er hat in Schuldtitel investiert, etc., dann kommt KEIN "n" (Akkusativ).
Wenn du hingegen sagst, ich bin in Schuldtiteln investiert (Dativ), dann kommt sehr wohl ein "n" (Allerdings ist das kein sehr schönes Deutsch!).
Also, vielleicht ist das der Unterschied - Dativ oder Akkusativ (Vielleicht melden sich ja noch Germanisten, aber die mögen mich bitte nicht steinigen, weil ich Blödsinn erzählt habe ;-) ).
Eine kleine Eselsbrücke, die wir als Kinder in der Volksschule gelernt haben, mittels derer man weiß, ob man jetzt Dativ oder Akkusativ verwendet:
Wenn man das Objekt durch "mir" ersetzen kann, dann kommt Dativ (mir hat drei Buchstaben, dritter Fall, Dativ), wenn man es durch "mich" ersetzen kann, dann kommt Akkusativ (vier Buchstaben, vierter Fall, Akkusativ). Die Voraussetzung ist natürlich, dass man die korrekte Verwendung von "mir" und "mich" beherrscht (was leider auch vielen Schwierigkeiten bereitet :-( ).
Also, wenn du jetzt sagst: er hat in MICH (investiert) --> Akkusativ
Er ist in mir (investiert) --> Dativ.
Es hängt, glaube ich, auch damit zusammen, ob im Plural schon ein "n" vorhanden ist, oder nicht. Man sagt z.B.: Ich habe in Häuser investiert. Aber: Ich habe in meinem Leben schon in verschiedenen Häusern gelebt.
Wie gesagt, meine Erklärung erhebt keinen Anspruch auf wissenschaftlichen Hintergrund, ich habe es so erklärt, wie ich es z.B. meinem Kind erklären würde....
LG,
Markus
Peer comment(s):
agree |
Cornelia Mayer
: Deine Erklärung ist im Prinzip richtig, nur das Beispiel "in mir investiert" ist falsch. Wenn du ein anderes Beispiel nimmst, passt es, zb Er hat sein ganzes Vermögen in Form von "Schuldtiteln" (also Dativ) angelegt. "investieren in" hat immer Akkusativ
34 mins
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ich habe eh gesagt, es ist schlechtes Deutsch - aber danke, auf jeden Fall ! :-)
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agree |
Aniello Scognamiglio (X)
: mit Cornelia ;-)
4 hrs
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agree |
babli
: agree
2 days 18 hrs
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Discussion
Auch wenn ich mich im Netz so umsehe, finde ich ca. 50:50 anlegen mit bzw. ohne "n".
Da scheinen sich die Geister noch zu streiten...
In "Schuldtiteln anlegen" bedeutet eigentlich "in Form von Schuldtiteln", daher der der Dativ... Das ist wirklich verzwickt.
M. E. gibts da doch einen kräftigen Unterschied.
Im ersteren Fall hab ich bereits investiert (d.h. das Geld ist schon dort (in den Schuldtitel*n*- WO ist es angelegt? - "n" OK).
Im zweiteren Fall ist es (theoretisch) noch als Bares in der Kassa und ich postuliere, was ich mit dem Geld machen will - WOHIN/IN WEN oder WAS will/werde ich anlegen - 4. Fall (ohne *N*)
anlegen seht Dativ, also N!
Davon abgesehen, gefällt es mir überhaupt nicht, wenn ein Fonds "anlegt" (diese Tätigkeit überlass ich lieber dem kleinen Mann, dem Anleger). Für mich sollte ein Fonds "investieren". Wie seht ihr das??
Und den bayrischen Dialekt finde ich sehr lieb - aber noch lieber finde ich den vorarlbergerischen ;-)
So, das Thema schweift ab - ich geh jetzt jausnen...
LG an alle
Vielleicht ist auch nicht so genau auszumachen, wo in den Alpen genau die Sprach- und Dialektgrenzen verlaufen. Aber genau diese Art von Ns finde ich - was die Arbeit angeht - nur in Texten österreichischer Kollegen, und da handelt es sich immer um Versehen und nicht um Überzeugung.
Sagt mir doch bitte gleich, wen ich ggf. als Referenz anführen darf (sollt es hart auf hart kommen) - speziell die Zustimmung des "schweizer Löwen" würde mich sehr freuen!!
DiV
schönen Sonntag noch!
Und außerdem: ich sag' ja selber auch "Eingeborene" (aber das weißt du natürlich nicht, da du mich nicht kennst... :-( )
Aber du hast schon Recht: ich hab auch schon einige "Waserln" hier getroffen, die gleich wegen jeder Kleinigkeit angfressn waren :-(
Schade eigentlich, dass es so wenig humorvolle Leute gibt...
In diesem Sinne: schönen Sonntag, und danke für dein "agree", ich hab nicht bemerkt, dass du das warst, sonst hätte ich dir auch eines gegeben, denn du hast ja auch Recht. Aber dafür plädiere ich halt bei Helga, dir die Punkte zu geben, denn ich habs ja eh nicht wegen der Punkte gemacht, sondern um einer Kollegin zu helfen...
Alles Liebe,
Markus